Die Abkürzung BaFin steht für Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Es handelt sich hierbei um eine rechtsfähige Bundesanstalt, die ihren Sitz zum einen in Frankfurt am Main und zum anderen in Bonn hat. Aufsichtsunterstellt ist diese der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesministeriums für Finanzen.

Zu den Aufgaben der BaFin gehören u. a. die Kontrolle und die Allfinanzaufsicht über alle bestehenden Bereiche des Finanzwesens, welche die BaFin als Finanzmarktaufsichtsbehörde ausübt. Dies bedeutet, dass die BaFin der Aufsicht über Banken, Versicherungen sowie auch dem Wertpapierhandel innehat, was gleichsam ein stabiles Finanzsystem gewährleisten soll und für Stabilität und Integrität Sorge trägt.

Die Aufgaben der BaFin umfassen die Kontenaufsicht, die Bankenaufsicht, die Versicherungsaufsicht sowie auch die Wertpapieraufsicht. Im Rahmen dieser kontrollierenden und beaufsichtigenden Tätigkeit, obliegen der BaFin unterschiedliche Rechte und Pflichten. So besteht die Aufsichtspflicht im Bereich der Kontenaufsicht beispielsweise vor allem auch darin, die Finanzsystemstabilität zu wahren und bei der Vermeidung von Geldwäsche mitzuwirken. Gemäß § 24c KWG haben hier zum Beispiel Banken die Verpflichtung, einen abrufbaren und automatisierten Datenstamm von Konten zu führen, welcher durch die BaFin abgerufen werden kann.

In Bezug auf die Bankenaufsicht obliegt die BaFin die Überwachung und Einhaltung aller Pflichten und Regeln gemäß dem Kreditwesengesetz, abgekürzt auch KWG. Ebenso müssen Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen vorab durch die BaFin genehmigt werden. Hierbei werden auch die notwendigen Voraussetzungen durch die BaFin geprüft. Die BaFin ist berechtigt, alle Informationen zu Finanzinstituten einzusehen wie auch Prüfberichte, Jahresabschlüsse und Kursbilanzen. Es obliegt der BaFin ebenfalls, Bußgelder und Sanktionsmaßnahmen gemäß den geltenden Richtlinien durchzuführen.

Im Bereich der Wertpapieraufsicht hat die BaFin die Aufgabe, die Gewährleistung der Funktionalität der Wertpapier- und Derivatemärkte sicherzustellen gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz, abgekürzt auch WpHG. Dazu zählt auch eine Vermeidung von Missbrauch in Bezug auf Wertpapiere und dem damit einhergehenden Handel. Die BaFin erhält durch Banken Meldung über alle Verkäufe und Käufe in Bezug auf Wertpapiere und durch börsentätige Unternehmen Ad-hoc-Meldungen. Mit Hilfe der Informationen geht die BaFin der Aufgabe nach, Kursmanipulationen und Manipulationen in Bezug auf den Marktpreis zu verhindern oder aufzudecken. Gleichermaßen obliegen der Bundesanstalt die Aussetzung und das Verbot des Handels mit Wertpapieren und die Anzeige bei Rechtswidrigkeiten.

Hierzu dürfen auch personenbezogene Daten übermittelt werden. Zusätzlich hat die BaFin die Aufgabe Meldungen und Veröffentlichungspflichten zu überwachen. In Bezug auf die Versicherungsaufsicht dagegen, fungiert die BaFin als überwachsendes Organ auf Basis des Versicherungsaufsichtsgesetzes und erteilen Genehmigungen bezüglich der Geschäftstätigkeit von Versicherungsunternehmern mit Überwachung der gegebenen Voraussetzungen. Ebenso wird durch die BaFin die Einhaltung aller Gesetzesrichtlinien überwacht, die mit dem Betrieb von Versicherungsgeschäften in Zusammenhang stehen.