Als Schrottimmobilie wird eine Immobilie bezeichnet, bei der ein mangelhafter Zustand vorliegt, welcher jedoch beim Verkauf unkenntlich gemacht wurde, um einem Käufer die Immobilie betrügerisch unter falschen Voraussetzungen zu einem über dem Wert liegenden Preis zu verkaufen. Dies gilt auch in Zusammenhang mit Immobilienfonds, bei denen es häufig zu ähnlichen Falschauskünften kommt. Hierbei handelt es sich um eine arglistige Täuschung, durch die Verschleierung der Tatsachen um den tatsächlichen Zustand von Immobilien.

Darüber hinaus wird der Begriff auch in Zusammenhang mit Angeboten verwendet, bei denen Wohnungsbaugesellschaften ehemaligen Vermietern oder anderen Käufern die Wohnungen als Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten haben, obwohl diese nachweislich sanierungsbedürftig waren.

Viele Rechtsberater warnen davor, allzu leicht auf gute Wohnungs- und Immobilienangebote hereinzufallen. Angaben und Angebote, die ein umfassendes Sorglos-Paket bieten, sollten generell genauer unter die Lupe genommen werden. Ebenso sollte der Käufer misstrauisch werden, wenn die Beratung ohne eine Besichtigung der Wohnung vorgenommen wird oder der Verkäufer zusätzlich ein Finanzierungsangebot unterbreitet, eine Mietgarantie bietet oder das Verkaufsgespräch nicht vom Käufer selbst ausgeht. Beim Erwerb einer Immobilie sollte der Käufer generell Wert auf ein aktuelles Gutachten legen, welches etwaige Risiken und den aktuellen Wert der Immobilie enthält.

Wir dem Käufer klar, dass es sich bei seinem Erwerb um eine Schrottimmobilie handelt, die ihm unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Kauf angeboten wurde, sollte er umgehend vom Vertrag zurücktreten und zu einem Fachanwalt Kontakt aufnehmen, der ihn umfassend beraten kann. Insbesondere dann, wenn bereits ein Schaden entstanden ist.